junge Familie in Bhutan

Gesundheit

Bhutan ist, in Sachen Gesundheit, ein sicher zu bereisendes Land.

Nachfolgend möchten wir Ihnen einige Tipps zu gesundheitlichen Problemen und Risiken während Ihrer Reise durch Bhutan geben.

Diese ersetzen keinesfalls den Besuch des Haus- oder Tropenarztes. Da sich die gesundheitliche Situation im Land sehr schnell ändern kann, und die persönliche Gesundheit des Einzelnen mit entscheidend ist, ist nur ein Arzt in der Lage, Sie umfassend und kompetent zu beraten.

Bitte bedenken Sie bei Ihrer Terminplanung, dass einige Schutzimpfungen nur mit einem bestimmten Abstand zueinander verabreicht werden können bzw. einige Zeit von Nöten ist, bis die Immunisierung ihre volle Wirksamkeit erreicht hat. Sie sollten daher rechtzeitig einen Arzttermin vereinbaren.

Die größten gesundheitlichen Probleme für Touristen sind in aller Regel Magen-Darm-Infektionen, zugezogen durch verschmutztes Wasser und / oder ungewohntes Essen.

Vor der Bhutan-Reise

Bitte besuchen Sie einige Wochen vor der Reise Ihren Zahnarzt, etwaige Zahnprobleme während der Reise führen nur zu unnötigen Komplikationen und es gibt einige Orte, an denen ein Zahnarztbesuch sicher das Letzte ist, was man sich wünscht. Außerdem besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko. Bei dauerhaften gesundheitlichen Problemen jedweder Art sollten Sie vor Antritt der Reise unbedingt Ihren Hausarzt konsultieren.

Impfungen

Der Besitz eines internationalen Impfausweises ist keine Vorschrift für die Einreise, allerdings ist die Mitnahme dessen sicherlich kein Nachteil. Bitte überprüfen Sie, ob Sie die üblichen und in Deutschland von den Krankenkassen finanzierten Immunisierungen gegen Diphtherie, Polio und Tetanus wieder auffrischen müssen. Weiterhin wären Impfungen gegen Hepatitis A und ggf. auch gegen Hepatitis B zu empfehlen. Impfungen gegen Tollwut, Typhus, Japanische Enzephalitis und Gelbfieber (nur bei Einreise aus einem Risikoland vorgeschrieben) sind nicht zwingend erforderlich und sind lediglich bei längeren Aufenthalten empfehlenswert. Lassen Sie sich dazu bitte von Ihrem Arzt beraten.

Malaria in Bhutan

Malaria kommt nur im südlichen Teil Bhutans vor, aber das Risiko einer Malaria-Erkrankung ist glücklicherweise außerordentlich gering. Die Entscheidung bzgl. einer medikamentösen Malariaprophylaxe sollten Sie jedoch stets gemeinsam mit Ihrem Arzt treffen. Werden lediglich Gebirgsregionen besucht (wie dies bei den meisten Touristen der Fall ist), so ist eine medikamentöse Malariaprophylaxe nicht erforderlich.

Während der Bhutan-Reise

Man muss die Vorsichtsmaßnahmen nicht unnötig übertreiben, aber besonders zur Vorbeugung von Magen- und Darminfektionen sollten Sie folgende Hinweise beachten:

  • Trinken Sie niemals Leitungswasser.
  • nur vorbehandeltes, abgekochtes oder in Flaschen gekauftes Wasser trinken und zum Zähneputzen verwenden; zur Desinfektion von Leitungswasser eignen sich die verschiedenen in Ausrüstungsläden oder Apotheken erhältlichen Mittel auf Silberionen- oder Chlorbasis,
  • nur gekochte oder richtig durchgebratene Speisen essen; auf das Steak medium sollte während der Reise verzichtet werden,
  • keine Salate oder nichtschälbares Obst essen
  • kein Eis essen und keine offenen Fruchtsäfte oder offene Milch trinken

Als kleine Eselsbrücke sollte Ihnen außerdem die alte Globetrotter-Regel „Cook it, peel it or forget it“ (koch es, schäl es oder vergiss es) gelten.

Des Weiteren sollten Sie sich vor Sonnenbrand schützen, z.B. durch das Tragen eines Hutes und einer Sonnenbrille. Außerdem empfiehlt sich besonders im Hochgebirge die Benutzung von Sonnenschutzcremes oder -lotions mit einem Lichtschutzfaktor (LSF) von mind. 20, bei empfindlicher Haut sogar von 25 und mehr. Für die Lippen ist ein spezieller Sunblock-Lippenstift (LSF mind. 20) sinnvoll, der gleichzeitig rückfettend wirkt und raue Lippen vermeidet.

Ihr Reiseleiter wird Ihnen während der gesamten Tour auch in medizinischen Fragen stets behilflich sein. Bedenken Sie jedoch bitte, dass Ihr Reiseleiter trotz bestem Wissen und umfangreicher Erfahrungen kein Arzt ist!

Für weiterführende Informationen zum Thema Tropenkrankheiten und Gesundheitsrisiken auf Reisen empfehlen wir Ihnen, sich auf den folgenden Internetseiten zu informieren:

Vorschläge für die Bhutan-Reiseapotheke

  • leichtes bis mittleres Schmerzmittel in ausreichenden Mengen (Paracetamol, Aspirin)
  • Breitbandantibiotikum
  • Mittel gegen Übelkeit, Reisekrankheit
  • Tabletten gegen Durchfall und ebenfalls Abführmittel
  • Medikamente zur Wundbehandlung
  • gegen Erkältung, Husten und Halsweh
  • gegen Magen- und Darmbeschwerden
  • Augentropfen, Halstabletten, Nasenöl
  • beim Trekking zusätzlich Erste-Hilfe-Material

Wichtiges zum Thema Höhenprobleme und Höhenkrankheit in Bhutan

Bei Kulturrundreisen durch Bhutan erreichen Sie keine kritischen Höhen über 3.200 m.

Erst bei Trekkingtouren, bei welchen sich der Reisende mehrere Tage deutlich über 3.000 m aufhält, spielt die Höhenakklimatisierung eine ernstzunehmende Rolle. Höhen von bis über 5.000 m setzen guten körperlichen Allgemeinzustand und (bisher bekannte) gute Höhenverträglichkeit voraus.

In einer Höhe von 3.600 m ist der Luftdruck wesentlich geringer als auf Meeresspiegelhöhe. Der Körper kann sich auf solche Umweltbedingungen einstellen, braucht jedoch seine Zeit dafür. Generell sollte man es die ersten Tage über 3.000 m ruhig angehen lassen, dem Körper Zeit geben, Anstrengungen vermeiden und reichlich Flüssigkeit zu sich nehmen. Man sollte permanent etwas zu trinken (keinen Alkohol!!) in Reichweite haben.

Allgemein kann man sagen, dass man über den Tag verteilt, zusätzlich zum normalen Flüssigkeitskonsum, etwa drei Liter extra zu sich nehmen sollte. Von leichten Kopfschmerzen und Kurzatmigkeit in den ersten Tagen sollte man sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Die Beschwerden sollten nach einigen Tagen von allein verschwinden. Sollte dies nicht der Fall sein, informieren Sie bitte umgehend Ihren Reiseleiter. An der Höhenkrankheit (Höhenlungenödem, Höhenhirnödem) „erkrankt“ man nicht, wenn man frühzeitig die Symptome beachtet und entsprechend reagiert.

Im Einzelnen sind das: permanente sehr starke Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Schwindelgefühl, Schlaflosigkeit, Appetitverlust, hoher Puls, Atemprobleme. Die Höhenkrankheit kündigt sich mit o.g. Symptomen an und kann somit vermieden werden.

Gehen Sie Ihre ersten Tage „in der Höhe“ ruhig an. Stressen Sie sich nicht. Machen Sie es so, wie es die Sherpas in Nepal raten: „Lassen Sie nur die guten Gedanken in sich hinein und freuen Sie sich, dass Sie im Himalaya sind“.