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  • Thimphu sitzender Buddha (Kuenselphodrang)

Reisebericht: Bhutan – Ich bin so froh, dass ich die Gelegenheit nutzen konnte

 … 16. Dezember 2019 (Reisebericht)

Ich bin wieder zurück und das seit fast 2 Wochen. Ich habe viele Bilder sowie wunderbare Eindrücke vom Land, den Menschen und deren Religion und Kultur mitgebracht.

Bhutan ist ein sehr sauberes asiatisches Land. Die Menschen sind gut gekleidet und tragen ihre Tracht mit Würde. Mir sind sofort die vielen Baustellen aufgefallen. Überall wurden in den letzten Jahren neue Häuser gebaut und überall sind welche im Bau.

Gern hat Jigme, unser Guide, Gelder erwähnt, die Deutschland in Bauprojekte investiert hat. Überhaupt fließen sehr viele internationale Gelder nach Bhutan. Die Leute dort haben tatsächlich Glück – und das nicht nur lt. Verfassung.

Natürlich habe ich mir die Musik meines Fotolandes mitgebracht und beim Hören sehe ich die Kranichmädchen vor meinem inneren Auge tanzen. Die Melodien haben etwas sehr Getragenes und Beruhigendes. Dabei sichere ich meine Bilder, während meine wunderschöne Reise an mir vorbeigleitet.

Ich wandere wieder einen etwas steileren Pfad zu einem Kloster bei Thimphu. Ich genieße die Aussicht und fotografiere die Mönche in ihrer roten und strahlenden Tracht, inmitten des Grüns der Natur. Überhaupt begegnen uns auf Schritt und Tritt Mönche – kein Wunder, ca. 1 % der Bhutaner sind Mönche. Aber ich fotografiere auch die Bauleute, die in über 2000 m Höhe das Kloster restaurieren.

Obwohl das Reisen in Bhutan sehr restriktiv gehandhabt wird und nur abgesprochene Routen stattfinden, gelingt es unserem Guide, die Reiseroute so abzuändern, dass wir in den Genuss eines Klosterfestes kommen. Die Rückkehr der schwarzen Kraniche im Herbst ist der Auslöser eines großen Begrüßungsfestes. Mit uns Begrüßen diesen Anlass eine Vielzahl weiterer Touristen, so dass der Andrang entsprechend ist.

Aber mir gelingen doch einige sehr schöne Aufnahmen der Menschen, besonders von Mönchen, die alle, mit ihren Smartphonen ausgerüstet, eifrig filmen.

Überhaupt ist die Streetfotografie für uns ein Fest. Die Menschen sind wunderbar authentisch und lassen sich voller Würde fotografieren.

Ich schaue mir meine Aufnahmen mit spirituellem Hintergrund, Gebetsorgeln und den Gebetsfahnen an.

Überhaupt ist das Land mit Gebetsfahnen gesegnet. Man findet sie immer in windigen Stellen. Meistens Weiß in vielen Schattierungen, aber auch farbig und oft sieht man im Hintergrund die Berge – traumhaft.

Wenn der Tod eintritt, wird der Körper eingeäschert und die Asche in 108 kleine Tonkegel gepresst. Diese kleinen Kegel findet man überall in der Landschaft verstreut.

Ich schaue mir meine Aufnahmen von Menschen in der Landwirtschaft an -von der Reisernte auf dem Feld und dem Lösen der Reiskörner.

Sehr eindrucksvoll ist der sitzende Buddha, in der Nähe von Thimphu. Ihn sieht man schon aus großer Entfernung – ein fotografisch sehr interessantes Motiv.

Unser Guide hatte noch nie eine Fotogruppe betreut, aber er verstand sehr schnell die besondere Dynamik und reagierte entsprechend. Zu meiner Verwunderung sprach er wunderbar deutsch, das hatte ich nicht erwartet.

Ein weiteres Highlight war ein neuerliches Klosterfest – aber dieses Mal in einem kleineren Rahmen. Rinchens Familie (Assistent Guide) lud uns zu ihrem Fest ein. Ein fotografisches Feuerwerk. Ich bin heute noch glücklich darüber. Die unterschiedlichsten Tänze und Masken – eine Orgie für Augen und Ohren.

Dann das Tigernest – das wohl atemberaubendste Kloster in Bhutan. Der Großteil unserer Gruppe ließ sich von einem Maultier bis unterhalb des Klosters bringen. Ein Kloster, wie eingemeißelt in einem Felssprung – ich will mir die unglaublichen Mühen beim Bauen gar nicht vorstellen müssen – einfach gruselig.

Und zu guter Letzt die wunderbare Gastlichkeit. Wir wurden regelrecht verwöhnt. Sehr oft wurde mittags ein Picknick an einer landschaftlich schönen Stelle aufgebaut.

Es gab malerische Motive in Hülle und Fülle. Dafür sorgte auch das Bilderbuchwetter – wir hatten nur Sonne und blauen Himmel und ab und zu ein paar Wölkchen – dazu schneebedeckte Berge. Mein Fotografenherz schlug überglücklich.

Zu einer Fotoreise gehört natürlich auch die Bildbesprechung. Dafür waren drei Abende reserviert. Jeder wählte drei seiner Bilder aus, um sie dem „Fachpublikum“ vorzustellen. Nicht einfach, aber es war spannend, eine Einschätzung zu erhalten.

Mein Fazit – eine tolle Tour mit einmaligen Erlebnissen und ich bin so froh, dass ich diese Gelegenheit nutzen konnte.

Von Gisela Güttler

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